Weiterbildung bedeutet Perspektiven

Privatpersonen versuchen zunehmend sich durch eine bessere Ausbildung von der Masse abzuheben. Gleichzeitig führen tiefgreifende Veränderungen in beruflichen Anforderungsprofilen in Deutschland und Europa zu einem branchenübergreifendem Fachkräftemangel, so dass der wirtschaftliche Erfolg von Unternehmen und Staaten zunehmend von einer kontinuierlichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und Bürger abhängt. In Deutschland spiegelt sich die daraus resultierende Attraktivität des Weiterbildungsmarktes in konsistent hohen Wachstumsraten und einem dynamischen M&A Umfeld.

Dieser Report liefert eine Übersicht über die folgenden Themen.

1. Ausgewählte Transaktionen und Akteure

2. M&A Ausblick

3. Marktinformationen
(deutscher B2G Weiterbildungsmarkt)*

 

*Beinhaltet:

1. Rechtliche Grundlagen
2. Report Fokus Areas
3. Relevante Faktoren
4. Historische Marktentwicklung
5. Historische Kursteilnehmer-Entwicklung
6. Führende Weiterbildungsanbieter
7. Marktsegmente – Trends
8. Politischer Ausblick

 

Quelle: H.C.F. Research

 

Ausgewählte Transaktionen und Akteure

Dank eines durchschnittlichen Wachstums von jährlich 3.5% zwischen 2007 und 2017, war die gesamtdeutsche Bildungswirtschaft mit einer Bruttowertschöpfung von €133.3 Mrd. im Jahr 2017, für rund 4.6% der gesamtdeutschen Bruttowertschöpfung verantwortlich. Der Markt wird ferner durch überdurchschnittliche Wertschöpfungsquoten >70% charakterisiert. Aufgrund dieser wirtschaftlichen Faktoren, der nach wie vor bestehenden Fragmentierung des Marktes, eines positiven Wachstumsausblickes für den gesamten Europäischen Bildungsmarkt sowie hohen Synergiepotentialen und Skaleneffekten sind Unternehmen im Bildungssektor interessante Investitionsziele. Der deutsche ebenso wie der europäische Bildungsmarkt konnte somit in den letzten Monaten einen stetigen Dealflow vorweisen.

Quelle: WifOR, Merger Market, H.C.F. Research

Im Februar 2019 übernahm die schweizer Jacobs Holding AG das globale Bildungsunternehmen Cognita Schools Limited, mit 72 Schulen und über 43.000 Schülern für €2.221 Mio. (57x-EBITDA), in einer Secondary Transaction von KKR und Bregal Investments.

Mit der Übernahme der spanischen und portugiesischen Hochschulen des Weiterbildungsunternehmens Laureate, für c. €750 Mio., stieg mit Permira 2019 ein weiterer renommierter PE Investor in den europäischen Bildungsmarkt ein. Mit weiteren Investitionen in ihren Campus sowie E-Learning Angebote plant Permira die Attraktivität der Universitäten weiter zu steigern und Immatrikulationszahlen nachhaltig zu erhöhen.

Seit der Übernahme eines Teils der HSO Wirtschaftsschule Schweiz im Jahr 2013 und der Gründung der Vantage Education Gruppe ist Invision Private Equity mit einer erklärten Branchenkonsolidierungsstrategie im schweizer Bildungsmarkt aktiv. Die Gruppe wurde seither durch diverse Add-On Akquisitionen weiter gestärkt. In diesem Rahmen erwarb Vantage Education zuletzt im Jahr 2017 die Internationale Schule Für Touristik ebenfalls mit Sitz in der Schweiz.

Der deutsche Mittelstandsinvestor Quadriga Capital gründete bereits 2014 Aspire Education mit dem Ziel, eine Bildungsgruppe in der DACH-Region aufzubauen. Unter anderem mit der Aquisition von ibis acam, von der in der Schweiz ansässigen Constellation Capital (2014) sowie der Übernahme der ETC – Enterprise Training Center GmbH (2018), baut Aspire seine Marktposition seitdem kontinuierlich aus.

Die hohe M&A Aktivität im Weiterbildungsmarkt wird vorrausichtlich auch im Jahr 2020 weiter anhalten, so berichtete beispielsweise Mergermarket im Oktober 2019, dass die seit 2014 von Aurelius gehaltene AKAD Bildungsgesellschaft nach Add-Ons sucht, um ihre Präsenz in Deutschland auszubauen.

Während sich ein großer Teil der M&A Aktivität aktuell noch auf den Privaten-Hochschulmarkt konzentriert, gewinnt auch der Weiterbildungssektor an Momentum. Unteranderem die von der H.C.F. begleiteten Akquisition der von Gilde Buy Out Partners gehaltenen COMCAVE COLLEGE GmbH durch die Amadeus FiRe AG und den damit verbundenen Kursanstieg der Amadeus FiRe Aktie zeugt beispielhaft von den signifikanten Synergie- und Skaleneffekten, die durch strategische Akquisitionen realisiert werden können.

Quelle: Merger Market, H.C.F. Research

 

M&A Ausblick

Im Weiterbildungssektor tätige Unternehmen weisen in der Regel hohe Synergiepotentiale untereinander auf. Diese resultieren unter anderem aus den vielerorts gut skalierbaren und sich überschneidenden Verwaltungsstrukturen. Ferner ist es größeren Unternehmen möglich, eine deutlich höhere „Visibility“ unter wichtigen Stakeholdern zu erreichen und so Kursteilnehmerzahlen signifikant zu erhöhen. Darüber hinaus stellen ein breiteres Kursangebot und höhere Qualität oftmals erreichbare Faktoren dar, welche Teilnehmerzahlen sowie die Rentabilität erhöhen können.

Häufig haben auch Kooperationen mit Firmen aus angrenzenden Sektoren das Potential die Profitabilität nachhaltig zu steigern. Beispielsweise können Personen, die einen Kurs erfolgreich abgeschlossen haben, in Zusammenarbeit mit einem Personaldienstleister gewinnbringend weiter vermittelt werden.

Quelle: H.C.F. Research

Marktakteure sollten sich frühzeitig damit auseinandersetzen, wie sie trotz zunehmender Konkurrenz und wachsendem Konsolidierungsdruck in Zukunft erfolgreich seien können und dabei Kooperationen mit strategischen Partnern und professionellen Finanzinvestoren erwägen.

Für Finanzinvestoren besteht aufgrund der guten Wachstumsprognose sowie der nach wie vor vorhandenen Fragmentierung des Marktes aktuell ein sehr vielversprechendes Umfeld. Unter anderem durch Skaleneffekte, Digitalisierung und Zentralisierung des Managements und der Verwaltung, Optimierung der Kursangebote sowie die effektivere Nutzung wichtiger Marketing Kanäle, bergen aktuell insbesondere Buy&Build-Strategien das Potential signifikanter Wertsteigerungen.

Vor dem Hintergrund ihrer umfangreichen Transaktionserfahrung steht H.C.F. Hanse Corporate Finance in sehr engem Kontakt zu zahlreichen nationalen und internationalen Unternehmen sowie Beteiligungsgesellschaften und Family Offices des gehobenen deutschen und europäischen Mittelstandes. Bei Ihren individuellen Fragen stehen wir Ihnen gerne mit unserem Branchen-Know-How und unserer Marktkenntnis beratend zur Seite.

Quelle: H.C.F. Research

 

Marktinformationen (deutscher B2G Weiterbildungsmarkt)

Innerhalb des kontinuierlich wachsenden Marktes für Fort- und Weiterbildung, existiert in Deutschland, neben einem wachsenden B2B und B2C Segment, insbesondere ein dynamischer B2G Markt. Dieser resultiert aus einer Sozialgesetzgebung, die Arbeitssuchenden und von Arbeitslosigkeit bedrohten Personen staatlich finanzierte Fort- und Weiterbildungen ermöglicht. Aktuell geben jüngste Gesetzesinitiativen sowie ein parteiübergreifendes Bekenntnis zu dem bestehenden Bildungsgutscheinsystem Anlass zu der Prognose, dass sich die historischen Wachstumsraten in Zukunft nachhaltig weiter erhöhen werden. Der folgende Marktreport fokussiert sich daher aufgrund seines Volumens und der aktuellen Relevanz auf den B2G Weiterbildungsmarkt.

 

Rechtliche Grundlagen

Ausschlaggebend für die Struktur des Weiterbildungsmarktes sind das zweite und dritte Buch des Sozialgesetzbuches (SGB II/III). Wobei SGB II Aus- und Weiterbildung für Langzeitarbeitslose (>12-18 Monate) und SGB III entsprechende Regelungen für Kurzzeitarbeitslose (<12 Monate) enthält. Für Marktakteure ist die Unterscheidung vor allem hinsichtlich der Mittelursprünge relevant. Trainingsmaßnahmen nach SGB II, welche sich an Grundsicherung (HARTZ IV) beziehende Personen richten, werden nach §46 SGB II aus Bundesmitteln finanziert, während Weiterbildungsmaßnahmen nach SGB III von der Arbeitslosenversicherung finanziert werden. Nach SGB II bereitgestellte Mittel werden gemäß eines internen Verteilungsschlüssel, welcher unter anderem die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten berücksichtigt, an lokale Arbeitsagenturen und Job Center verteilt. Gelder aus der Arbeitslosenversicherung werden an die Bundesagentur für Arbeit (BA) überwiesen, welche intern den Anteil bestimmt, der für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt wird. Die Entscheidung diesbezüglich obliegt dem Verwaltungsrat, welcher sich zu gleichen Teilen aus Repräsentanten von öffentlichen Körperschaften, Arbeitnehmern und Arbeitgebern zusammensetzt.

Laut §81 (4) SGB III besteht in Deutschland ein Weiterbildungssystem, das auf der Vergabe von Bildungsgutscheinen basiert. Arbeitssuchende, von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen sowie Beschäftigte in Kurzarbeit können nach erfolgtem Beratungsgespräch die Ausstellung eines Bildungsgutscheins beantragen.

Quelle: H.C.F. Research

Das Ausstellen von Bildungsgutscheinen liegt im Ermessen der lokalen Job Center und es besteht kein genereller Anspruch auf eine Übernahme der Kosten seitens des Antragsstellers. Sollte ein Bildungsgutschein ausgestellt werden, steht es dem Empfänger frei, sowohl den genauen Kurs als auch den Kursanbieter selbst auszusuchen. Hierdurch soll eine diversifizierter Markt sowie eine höchstmögliche Kursqualität sichergestellt werden. Die privaten Bildungsanbieter müssen sich jährlich von sogenannten Fachkundigen Stellen (FKS) zertifizieren lassen (§11 AZWV), die deutschlandweit aktuell 33 FKS, werden von der DAkkS (nationale Akkreditierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland) überwacht und akkreditiert.

 

Report Fokus Areas

Der B2G Markt besteht, neben Leistungen in Bereichen wie der Karriereberatung oder Sprachschulung, hauptsächlich aus der Kostenübernahme für berufliche Weiterbildungen (bF) (Regeldauer 3-4 Monate) und berufliche Umschulungen (bU) (Regeldauer bis zu 2 Jahre). Aufgrund der wirtschaftlichen Relevanz sowie der Mannigfaltigkeit des übrigen Marktes fokussiert sich dieser Report im folgenden auf den Weiterbildungssektor (bU und bF).

Berufliche Fortbildungen sind insbesondere für Kurzzeitarbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen relevant. Langzeitarbeitslose, die entweder keine Ausbildung haben oder nicht in der Lage sind eine Tätigkeit in dem erlernten Bereich zu finden, verfolgen hingegen eher eine berufliche Umschulung, um in einem neuen Bereich tätig zu werden.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, H.C.F. Research

 

Funding bU und bF (detailliert)

Relevante Faktoren

Die relevantesten Faktoren für die Höhe der nach SGB II und III zur Verfügung gestellten Fördermittel sind die kontinuierliche Entwicklung neuer Technologien, die schnell voranschreitende Digitalisierung, die gesamtwirtschaftliche Situation und die daraus resultierende Arbeitslosenquote sowie Anpassungen der Bundes-Durchschnittskostensätze (BDKS).

Die kontinuierliche Integration neuer Technologien in den Arbeitsalltag sowie die voranschreitende Digitalisierung als gesamtwirtschaftliches Phänomen, führen zu ständig wachsenden Anforderungen an Arbeitnehmer und verstärken einen bestehenden Fachkräftemangel. Sowohl staatliche Stellen wie auch Unternehmen sind bemüht, diesem mit Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu begegnen. Es wird erwartet, dass diese Entwicklung in Zukunft maßgeblich zum Marktwachstum beitragen wird.

Historisch führte ein Anstieg der Arbeitslosenquote in Deutschland zu einer höheren Teilnehmerzahl an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Durch die negative Korrelation zwischen dem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) und der Arbeitslosenquote, ist die erwartete Abkühlung des deutschen Wirtschaftswachstums von 2.0% (2014 – 2018) auf 0.9% (2018 – 2023) ein tendenziell positiver Indikator für die Entwicklung des Weiterbildungsmarktes.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, H.C.F. Research

Diese erwartete Verringerung der Wachstumsrate wird kurzfristig auf Turbulenzen im internationalen Handel und langfristig auf demographische und strukturelle Schwächen Deutschlands zurückgeführt.

 

Bruttoinlandsprodukt – Vorhersage

Die Bundes-Durchschnittskostensätze (BDKS) spiegeln die maximal von der BA pro Teilnehmer pro Unterrichtseinheit (=45min) übernommenen kosten wieder. Die BDKS variieren je nach Bereich und Kursniveau für verschiedene Kursarten. Ferner dürfen sie mit Genehmigung der verifizierenden FKS überschritten werden, sollten sich die Kursangebote durch besondere Merkmale qualitativ von vergleichbaren Angeboten abheben. Aufgrund ungerechtfertigt hoher Kostensätze hat die DAkkS jedoch kürzlich einige Maßnahmen im laufenden Betrieb geschlossen. Marktexperten erwarten, dass die BDKS in Zukunft mindestens um die Inflationsrate erhöht werden, wobei genaue Anpassungen aktuell noch nicht vorhergesagt werden können

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, H.C.F. Research

Historischen blieben die Wachstumsraten der BDKS teilweise hinter der Inflationsrate zurück, so wuchsen beispielsweise der BDKS für IT Kurse um 1.3% und für Business Administration Kurse um 0.4%. Das Resultat ist heute eine systematische Unterfinanzierung. Nach aktuellen Erkenntnissen werden die BDKS in Zukunft jedoch vorrausichtlich dahingehend angepasst. (s. politischer Ausblick).

 

Historische Marktentwicklung

Im Einklang mit sich rasant verändernden Tätigkeitsprofilen, wächst das Budget für Weiterbildungsmaßnahmen proportional schneller als die Gesamtbudgets für Leistungen nach SGB II und III. Die Schwere der Veränderungen wird insbesondere durch die hohen Wachstumsraten im Bereich der beruflichen Umschulungen und der für Kurzzeitarbeitslose bereitgestellten Fördermittel ersichtlich. Die verhältnismäßig niedrige Wachstumsrate der nach SGB II finanzierten Leistungen, zeugt von einer stabilen wirtschaftlichen Situation mit konstant niedriger Arbeitslosenquote in Deutschland.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, H.C.F. Research

 

Historische Kursteilnehmer-Entwicklung

Die Entwicklung der Teilnehmerzahlen korrespondiert mit den entsprechenden Wachstumsraten, wobei diese aufgrund von Preissteigerungen höher ausfallen. Teilnehmerzahlen an beruflichen Fortbildungsmaßnahmen nach SGB II sind tendenziell rückläufig, was aus der soliden wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre resultiert. Trotz der starken Wirtschaft wächst die Anzahl der Kursteilnehmer jedoch in allen anderen Bereichen. Insbesondere die Teilnehmerzahlen an beruflichen Umschulungen steigen tendenziell an. Diese Entwicklung der letzten Jahre veranschaulicht die tiefgreifenden Veränderungen, welche die zunehmende Digitalisierung und Technisierung der Wirtschaft mit sich bringt.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, H.C.F. Research

 

Führende Weiterbildungsanbieter

Obwohl der Deutsche Weiterbildungsmarkt grundsätzlich fragmentiert ist, haben sich einige Unternehmen im Laufe der Zeit besonders profiliert. Neben zahlreichen erfolgreichen regionalen Playern existieren eine Reihe großer und bekannter Firmen, die Bundesweit Kurse anbieten.

Marktsegmente – Trends

Aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung und Automatisierung wird in Zukunft, insbesondere für Kurse in den Bereichen IT und Medien, ein Anstieg der Teilnehmerzahlen erwartet. Dasselbe gilt für Kurse in den Bereichen Soziales und Gesundheit. Für Business Administration Kurse sowie technische und handwerkliche Ausbildungen wird ein moderates Wachstum erwartet.

Quelle: H.C.F. Research

 

Politischer Ausblick

Laut aktuellen Studien wird das bestehende Bildungsgutscheinsystem von keiner deutschen Partei angezweifelt, systematische Veränderungen können daher nicht erwartet werden. Innerhalb der regierenden großen Koalition wird, insbesondere von der SPD, Weiterbildung für Erwachsene als Eckstein der Arbeitsmarktpolitik angesehen. Das Commitment der aktuellen Regierung spiegelt sich in dem 2019 verabschiedeten Qualifizierungschancengesetz wider, welches den Zugang zu Weiterbildungsmaßnahmen sowohl für Arbeitssuchende als auch (insbesondere) für Beschäftigte erleichtert. Darüber hinaus verleiht es Individuen das Recht auf eine Beratung hinsichtlich passender Weiterbildungsmöglichkeiten. Ebenfalls in 2019 wurde die Nationale Weiterbildungsstrategie verabschiedet, welche unter anderem darauf abzielt, Weiterbildungsmaßnahmen vorbeugend zu nutzen, um Beschäftigung zu sichern, die Weiterbildungspolitiken von Bund und Ländern besser aufeinander abzustimmen sowie Weiterbildungsangebote leichter zugänglich und transparenter zu machen. Als Folge dessen soll das Weiterbildungssystem weiter gestärkt werden. Das Arbeit von Morgen Gesetz (2019) wird darüber hinaus den Zugang zu Weiterbildungsmaßnahmen für Beschäftigte in Kurzzeitarbeit und Personen ohne Ausbildung erleichtern. Alle aktuellen Gesetzesinitiativen lassen auf eine Erhöhung des Budgets für Fort- und Weiterbildung sowie eine Ausweitung der Zielgruppen schließen.

Aktuell wird die Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) vom BAS überarbeitet und die Rolle der Bundesagentur für Arbeit überprüft. Während die Rahmenbedingungen vorrausichtlich unverändert bleiben werden, wird erwartet, dass die FKS mehr Spielraum erhalten und die BDKS angehoben werden, da man zu der Erkenntnis gelangt ist, dass bestehende Trainingsmaßnahmen systematisch unterfinanziert sind. Ferner wird in Zukunft vorrausichtlich ein größerer Fokus auf die Weiterbildungsberatung gelegt werden. Eine Überprüfung der Voraussetzungen für Lehrgänge nach §81 SGB III wird vorrausichtlich zu einer Ausweitung der Zielgruppen führen.

Quelle: H.C.F. Research

 

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